Vor 10 Jahren, am 12. Januar 2010, erschüttert
ein verheerendes Erdbeben das bitterarme Haiti. In wenigen Sekunden sterben
mehr als 300.000 Menschen, erschlagen und erdrückt von einstürzenden Mauern,
Dächern und herabfallenden Trümmern. Mindestens genauso viele Menschen
überleben oft schwer verletzt und vielfach ohne medizinische Hilfe.
Hunderttausende verlieren ihr Hab und Gut, den Opfern blieb nur der tägliche
Überlebenskampf in Notunterkünften aus Planen und Zelten oder auf der Straße.
Das Schicksal der Betroffenen hat viele Menschen tief berührt und zu einer
außergewöhnlichen Spenden und Hilfsbereitschaft geführt.
Wir konnten wenige Monate nach dem Erdbeben mit einer provisorischen Schule in
einem Armenviertel von Carrefour wieder ein bisschen Hoffnung und Zuversicht
vermitteln. Aus dem Provisorium ist längst ein festes Schulgebäude mit einem Anbau
und einer Dependance für nahezu 400 Kinder geworden. Wir halten die
Schulbildung für einen Schlüssel zu einer besseren Zukunft. In einem Land in
dem die Hälfte der Menschen nicht lesen und schreiben kann, hat das eine
grundlegende Bedeutung.
Neben der Schule bieten wir den Menschen im Umfeld unserer Schule in einer
Gesundheitsstation auch eine medizinische Grundversorgung an. Es wird niemand
weggeschickt, wenn er den geringen Eigenanteil an den Behandlungskosten nicht
bezahlen kann. Die Gesundheitsstation mit ihrem Personal ermöglicht auch ein Programm
zur Familienplanung für die Mädchen und Frauen anzubieten.
Der permanente und enge persönliche Kontakt zu unseren haitianischen Partnern
macht eine Arbeit ohne Korruption möglich. Da verschwindet kein Geld in irgendwelchen
dunklen Kanälen.
Aber letztendlich sind es die vielen Spenden, die unserem Verein ihr Vertrauen schenken und mit ihrer Großzügigkeit und Großherzigkeit unsere Arbeit erst ermöglichen. Dafür sagen wir ganz herzlichen Dank und bitten gleichzeitig auch darum, uns weiterhin ihr Vertrauen zu schenken.